Aktionäre Karikatur
und Satire

 

Der gemeine Aktionäre

Global

Die Aktien und die Aktionäre

Wie kommt man heutzutage  zu Geld? Das ist ganz einfach, hat nur einen Haken: Man braucht Geld dafür - genügend Geld - aber dann geht alles wie von selbst. Dann nämlich wird man Aktionär. Aktionär sein ist gar nicht schwer.
Von allen Seiten kommen all die Tipps, welche Aktie sich gut kaufen lässt. Und hat man erst seine Aktien im Sack, wird das Leben so viel spannender. Dann nämlich kann man endlich mit den langen Zahlenreihen der Börsennachrichten etwas anfangen - ja sie haben etwas mit dem eigenen Leben zu tun. Die tägliche Meditation ist dann aufs Geld ausgerichtet - hoch und nieder - auf und ab gehen die Kurse, wie das wirkliche Leben.

Natürlich hat das Ganze auch ein paar kleine Nebenwirkungen - aber schließlich hat das Leben selbst ja auch welche.
Zum Beispiel sind da die realen Firmen, von denen man die Anteile besitzt. Dort arbeiten reale Menschen, was man gar nicht richtig glauben kann, wenn man seinen Zahlenreihen studiert.
Diese wirklichen, richtigen Menschen arbeiten um ihre Familien zu ernähren. Bringen sie dafür aber genügend Geld mit nach Hause, dann ist das für den gemeinen Aktionär natürlich suboptimal. Würden alle nur die Hälfte verdienen, dann würden die Aktien steigen, was sie ja sollen. Das wissen auch die Manager, die schließlich auch genug Aktien besitzen. Als Manager ist man allerdings viel besser dran als der normale Aktionär. Als Manager kann man all die klugen Pläne, die die Aktien zum steigen bringen, auch noch umsetzen. Ganz optimal ist folgendes Programm: Halb so viele Menschen arbeiten für halb so viel Geld.

Gut, auf Dauer ist das keine rechte Lösung: Wenn kein Arbeiter mehr Geld hat, wird auch keiner die Produkte mehr kaufen können, die die Firma produziert. Dies würde die Aktie dann wieder fallen lassen. Das weiß jeder Aktionär und auch jeder Manager - aber das ist morgen. Heute steigt sie noch, wie ist es schön und morgen hat der kluge Aktionär diese Aktien lange verkauft und der Manager macht längst eine andere Firma kaputt.
Die realen Menschen mögen den Manager, der auch einmal ein realer Mensch war, deshalb nicht ganz so gerne, aber man kann ja nicht jeden mögen, nicht wahr Herr Aktionär.

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